Börsentrend vom 02.01.2019
Profi-Börsentrend: "Die Märkte übertreiben derzeit nach unten"
Mehrheit der unabhängigen Vermögensverwalter erwarten für Januar einen Stopp des Abwärtstrends
München, 02. Januar 2019.
Mit einem Minus von rund 18 Prozent seit Jahresanfang hat der DAX Ende Dezember 2018 das Börsenjahr abgeschlossen. Insbesondere im vierten Quartal war es deutlich abwärts gegangen. Und wie wird es im Januar 2019 weitergehen? Laut Einschätzung der unabhängigen Vermögensverwalter, welche DAB BNP Paribas monatlich befragt, wird sich der Abwärtstrend nicht fortsetzen. 62 Prozent der befragten Finanzprofis werden sich die Märkte im Januar seitwärts entwickeln. 25 Prozent gehen von einem Aufwärts-, aber nur 13 Prozent von einem Abwärtstrend aus. 50 Prozent halten deutsche Aktien derzeit für unterbewertet, für die anderen 50 Prozent sind sie fair bewertet und für niemanden überbewertet. Der Indexwert für den Profi-Börsentrend, der sich aus den Antworten der Vermögensverwalter errechnet, steigt leicht von 26,5 auf 30,2 Punkte.
Für Ingo Schweitzer von der AnCeKa Vermögensbetreuungs AG aus Kaufbeuren, entwickeln sich die Märkte derzeit ungewöhnlich: "Normalerweise gab es in den letzten Jahren am Ende des Jahres einen freundlichen Ausklang. Die vorherrschende negative Stimmung kann noch bis Anfang 2019 bestehen bleiben. Wir sehen keine Rezession, sondern einen sich abschwächenden Gewinntrend bei den Firmen ¿ ausgelöst von Handelskonflikten, einem nicht enden wollenden Brexit sowie Notenbanken, die kein weiteres Geld mehr in den Markt pumpen. Die Modelle werden derzeit den neuen Gegebenheiten angepasst und die Märkte übertreiben nach unten. Positiv werden sich die 2019 auf Rekordniveau auszuzahlenden Dividenden auswirken, außerdem die niedrigen Zinsen und eine weiter wachsende Weltwirtschaftskonjunktur. Es herrscht die einhellige Meinung, dass es auch 2019 große Schwankungen an den Aktienmärkten geben wird. Man bekommt nur Chancen durch Inkaufnahme von Risiken!¿"
Für den Profi-Börsentrend befragt die DAB jeden Monat rund 30 unabhängige Vermögensverwalter nach ihrer Einschätzung der Aktienmärkte.