Börsentrend vom 01.08.2012

Die Hälfte der Vermögensverwalter sieht die Börsenentwicklung im August pessimistisch

Indexwert des Profi-Börsentrends erstmals im negativen Bereich / Europäische Staatsschuldenkrise bleibt Unsicherheitsfaktor

München, 1. August 2012.

48 Prozent der Vermögensverwalter gehen im August von sinkenden Börsenkursen aus - so das Ergebnis der aktuellen Umfrage anlässlich des Profi-Börsentrends unter den Teilnehmern des Depot-Contests. 39 Prozent erwarten dagegen eine gleich bleibende Entwicklung, 13 Prozent steigende Märkte.

Ebenfalls die Hälfte der Vermögensverwalter - 52 Prozent - hält deutsche Aktien derzeit für fair bewertet. Für 35 Prozent sind sie aktuell unter-, für 13 Prozent überbewertet. Vor zwei Monaten hatten noch über 80 Prozent der Vermögensverwalter deutsche Aktien als unterbewertet eingeschätzt.

Der zunehmende Pessimismus der Vermögensverwalter führt dazu, dass der Indexwert des Profi- Börsentrends nicht nur den geringsten Stand seit Beginn der Befragungen im Oktober 2011 aufweist, sondern mit -8,6 auch erstmals in den negativen Bereich gerutscht ist.

Den größten Unsicherheitsfaktor bildet für die Finanzprofis nach wie vor die europäische Staatsschuldenkrise. Wenn Griechenland in absehbarer Zeit aus dem Euro austritt, dürfte dies nach Ansicht von Dr. Max Schott von der Vermögensverwaltung Sand und Schott Investoren - abgesehen von kurzfristigen Verwerfungen - allerdings nicht mehr überraschen. Wichtiger ist nach Aussage von Schott, zeitgleich zum "Grexit" die Spanien-Hilfen unter Dach und Fach zu haben: "Ich hoffe, dass die Politiker aus dem Hick-Hack um die Griechenland-Hilfen gelernt haben, klare Aussagen sind wichtiger als alles andere: Wie viel Geld braucht Spanien und wer muss zahlen?" Wenn diese Fakten schnell geregelt sind und damit ein Dominoeffekt verhindert werden kann, kann der europäische Aktienmarkt sogar als attraktiv bewertet angesehen werden. Sollte sich aber die Salamitaktik der Euro-Retter bei Spanien genauso fortsetzen, dann sieht Schott schwere Zeiten für die Aktienmärkte. In diesem Fall steht Sicherheit an erster Stelle, dazu zählen - trotz aktuell negativer Renditen - auch kurzlaufende deutsche und US-amerikanische Staatsanleihen.

Für den Profi-Börsentrend befragt die DAB bank jeden Monat 30 unabhängige Vermögensverwalter, die am Depot-Contest ( www.depot-contest.de ) teilnehmen, nach ihrer aktuellen Einschätzung des deutschen Aktienmarkts.

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