Produktmitteilung vom 21.06.2004
Experten erwarten nachhaltige Erholung der Finanzmärkte in 2005
<h1>Experten erwarten nachhaltige Erholung der Finanzmärkte in 2005</h1> <div class="editor"> <div class="pb7">Im 2. Halbjahr 2004 allenfalls leichter Anstieg der wichtigsten Leitindizes auf alte Höchststände aus diesem Jahr /steigende Zinsen vor allem für USA erwartet/ Asien und Osteuropa weiterhin bevorzugte Anlageregionen/ Entwicklung Wechselkurs Euro-Dollar mit wenig Einfluss auf Wirtschaftsentwicklung in Deutschland</div> <div style="TEXT-ALIGN: justify"><strong>München, 21.06.2004</strong>. Drei Viertel der Finanzexperten rechnen für das kommende Jahr 2005 mit einer Erholung der Aktienmärkte in Deutschland, Europa und USA. Dies ist ein Ergebnis der heute in München veröffentlichten vierten DAB Finanzmarktumfrage unter Vermögensverwaltern, Fondsvermittlern, Banken und Institutionen. Für das zweite Halbjahr 2004, so die überwiegende Mehrheit der 61 Umfrageteilnehmer, sind keine größeren Veränderungen mehr an den Börsen zu erwarten. Lediglich eine Rückkehr zu den Höchstständen des 1. Halbjahres 2004 wird für möglich gehalten. Bei der Wahl der Asset Allocation setzen die Finanzexperten daher für die nächsten sechs Monate auf Sicherheit.<br> <br> Hauptgründe für die positive Einschätzung des Jahres 2005 sind laut DAB Finanzmarktumfrage die generelle Konjunkturerholung und steigende Unternehmensgewinne. Als Gefahren für die Konjunktur sehen die Befragten vor allem steigende Zinsen und die angespannte geopolitische Lage: Der Irak-Krieg mit seinen Folgen und die weltweiten Terroranschläge haben für Verunsicherung gesorgt. Die USA sowie deren wirtschaftliche und politische Entwicklung werden, anders als in der vergangenen DAB Finanzmarktumfrage vor einem halben Jahr, als großer Einflussfaktor angesehen. Dabei spalten sich die Experten in zwei Lager. Die eine Gruppe sieht das hohe Wachstumspotential der USA als Chance, für die andere stellen die Vereinigten Staaten eher einen Risikofaktor dar. Letztere weisen auf die hohe US-Staatsverschuldung, die kommenden US-Wahlen sowie auf das steigende US-Zinsniveau als potentielle Risiken hin.<br> <br> Entwicklung der Leitindizes DAX, EuroSTOXX und Dow Jones<br> <br> Die Leitindizes DAX, EuroSTOXX 50 und Dow Jones Industrial Average werden den Erwartungen der Befragten zufolge im zweiten Halbjahr 2004 in etwa gleich bleiben oder sich nur leicht nach oben bewegen. Jeweils zwei Drittel der Experten sehen den DAX bei 3.800 bis 4.200 Punkten, den EuroSTOXX bei 2.700 bis 3.000 Punkten (01.06. 2004, Schlusskurs DAX Xetra: 3.864 Punkte, EuroSTOXX 50: 2.714 Punkte). Dem Dox Jones wird hier ein etwas stärkerer Kursanstieg zugetraut, jeder zweite Finanzprofi rechnet mit einem Anstieg auf 11.000 bis 12.000 Punkte (Schlusskurs Dow Jones, 01.06. 2004: 10.202 Punkte). Für das erste Halbjahr 2005 sagt die Mehrheit der Experten für den DAX und EuroSTOXX einen deutlichen Anstieg voraus. Hinsichtlich des Dow Jones sind die Umfrageteilnehmer weniger optimistisch, rechnen aber mehrheitlich mit einer Seitwärtsbewegung im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2004 bzw. mit der Möglichkeit leichter Steigerungen.<br> <br> Entwicklung von Zinsen und Wechselkurs.<br> <br> Das Zinsniveau wird den Finanzprofis zufolge im kommenden Halbjahr weiter steigen, dies vor allem in den USA, für die 85 Prozent der Experten einen Zinsanstieg erwarten. Hinsichtlich der Nicht-EU-Länder Europas gehen zwei Drittel der Umfrageteilnehmer von steigenden Zinsen aus, knapp die Hälfte erwartet diese Entwicklung ebenfalls in den EU-Staaten. Die übrigen Befragten rechnen mit einem gleich bleibenden Zinsniveau in den genannten Regionen, vereinzelte Stimmen sagen allenfalls dem EU-Raum sinkende Zinsen voraus.<br> <br> Zum Wechselkursverhältnis zwischen Euro und Dollar befragt, gehen die Experten für die kommenden sechs Monate von einer starken und stabilen europäischen Währung aus. Der Wechselkurs des Euro wird von einem Großteil im Bereich zwischen 1,10 und 1,19 Dollar veranschlagt. Jeder fünfte betrachtet dabei das Kursverhältnis Euro-Dollar als irrelevant für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Diese sei durch die Einführung der gemeinsamen europäischen Währung nicht mehr an den amerikanischen Dollar gekoppelt. Investitionen seien auch außerhalb des Dollar-Raumes möglich.</div> </div> <div class="editor"> <p>Branchen, Einzeltitel und Regionen<br> <br> Bei der Wahl der lukrativen Branchen setzen die Anlage-Profis nach wie vor auf Telekommunikation, Biotechnologie, Chemie und Pharma, Rohstoffe sowie Versicherungen und Energiebranche. Diese waren aus Sicht der Befragten lange unterbewertet und versprechen in den kommenden Monaten aufgrund verstärkter Nachfrage und Abbau des Investitionsstaus gute Renditechancen. Als konkrete Aktientipps wurden von den Finanzexperten am häufigsten Deutsche Telekom (ISIN: DE0005557508), Nokia (ISIN: FI0009000681), Infineon (ISIN: DE0006231004), Bayer (ISIN: DE0005752000), Allianz (ISIN: DE0008404005) und EON (ISIN: DE0007614406) genannt. Bei Fonds favorisieren die Umfrageteilnehmer – analog zu ihren empfohlenen Regionen und Branchen – solche mit den Anlageregionen Asien und Osteuropa, sowie Biotech- und Rohstoff-Fonds. Genannt wurden vor allem Nordea Far Eastern (ISIN: LU0064675985), Griffin Eastern Europe (ISIN: IE0002787442) und MLIIF World Mining (ISIN: LU0075056555). Als Anleihen empfehlen die Experten Kurzläufer der genannten Branchen und Emerging-Markets-Bonds; interessante Zertifikate stellen für sie vor allem Discount- und Bonuszertifikate dar – vor allem wegen deren gut kalkulierbarem Kapitalschutz.<br> <br> Bevorzugte Anlageregionen der Experten sind im zweiten Halbjahr 2004 – wie bereits in den vorangegangenen DAB Finanzmarktumfragen – weiterhin Asien, Osteuropa und die EU. Als ausschlaggebende Faktoren für den Asien-Boom werden von den Finanzprofis die überwundene Rezession Japans und die großen asiatischen Wachstumsmärkte der Tigerstaaten (Taiwan, Thailand, Südkorea, Malaysia, Singapur) genannt. Den Bevölkerungsgiganten China und Indien wird ebenfalls ein enormes Potential bescheinigt. Europa bleibt weiterhin aufgrund der EU-Osterweiterung interessant – hier sehen die Experten Chancen in den neuen Märkten.<br> <br> Empfehlungen Musterdepot<br> <br> Ihren Einschätzungen des Finanzmarktes folgend empfehlen die Finanzprofis im zweiten Halbjahr 2004 für eine optimale Asset Allocation eines chancenorientierten Anlegers mittleren Alters durchschnittlich einen Anteil Aktien und aktienbasierter Produkte von 56 Prozent; Anleihen sollten ihrer Meinung nach etwa ein Viertel, Immobilien etwa ein Zehntel des Portfolios ausmachen. Der von den Experten empfohlene Bargeldanteil liegt bei durchschnittlich elf Prozent.<br> <br> Was kann der Privatanleger tun?<br> <br> „Privatanleger finden auch im 2. Halbjahr 2004 Marktchancen,“ erklärt DAB bank Vorstand Jens Hagemann angesichts der DAB Finanzmarktumfrage. "Allerdings muss man genau hinsehen und prüfen, ob die Einschätzungen der Profis mit den eigenen Überzeugungen und der eigenen Finanzplanung übereinstimmen." Das gelte besonders für die empfohlenen Branchen und Regionen. Hinsichtlich der Wahl des Anlageinstruments verweist Hagemann auf die steigende Beliebtheit strukturierter Produkte: "Bei Profis spielen strukturierte Produkte wie Zertifikate bereits heute eine wichtige Rolle. Deren Vorteile wie transparente und breite Marktabdeckung sollten gerade auch Privatanleger nutzen, um ihr Depot optimal zu strukturieren."</p> </div>