Produktmitteilung vom 11.03.2003
Norbert Walter: Wende am Kapitalmarkt frühestens 2004
<h1>Norbert Walter: Wende am Kapitalmarkt frühestens 2004</h1> <div class="editor"> <div class="pb7">Chefvolkswirt der Deutschen Bank und Jenoptikvorstand Lothar Späth fordern auf dem 6. Investmentkongress der DAB bank einen klaren Reformkurs in Deutschland – Rund 650 Vermögensverwalter, Fondsvermittler und Banken informieren sich auf führender Fachmesse über neue Produkte und Trends der Investmentbranche</div> <div style="TEXT-ALIGN: justify"><strong>München, 11.03.2003</strong>. "Es gibt in Deutschland immer noch Leute, die nicht wissen, dass wir uns in einer Rezession befinden." Diesen Schluss zog Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, auf dem 6. Investmentkongress der DAB bank, der Ende Februar in München stattfand. Rund 650 Vermögensverwalter und Fondsvermittler informierten sich auf der führenden Fachmesse der Branche über Innovationen sowie neue Trends und diskutierten mit den Gastrednern Norbert Walter und Lothar Späth, Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG, über die wirtschaftliche Entwicklung sowie die notwendigen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen in Deutschland.<br> <br> Die Lage in Deutschland sei ernst und deshalb auch ein klarer Reformkurs notwendig, bei dem die relevanten gesellschaftlichen Kräfte gemeinsam anpacken müssten, sagte Walter: "Aller Stillstand geht vom Volke aus. Unsere Politiker und unsere Funktionäre sind wie wir. Eine Regierung können wir abwählen, ein Volk aber nicht." So sei eigentlich unumstritten, dass die Lohnnebenkosten in Deutschland zu hoch sind. Aber wer Vorschläge zur Verbesserung mache, werde momentan in Deutschland "versenkt". An einem radikalen Umbau der Sozialversicherungssysteme komme man jedoch nicht vorbei. Deshalb ist Walter auch zuversichtlich, dass eine Wende zur Reformpolitik gelingen wird. Diese werde aber noch kein rasches Anspringen der Konjunktur nach sich ziehen, sondern sie kurzfristig sogar eher noch schwächen. "Im laufenden Jahr 2003 kann uns eigentlich nur eine neue Dynamik aus den USA helfen", glaubt Walter. Eine Wende am Kapitalmarkt erwartet er frühestens im Frühjahr 2004. Erst dann seien auch wieder leicht steigende Zinsen möglich. "Die EZB wird im März voraussichtlich die Zinsen senken und das wird nicht der letzte Schritt sein", sagte Walter. Noch im Sommer dieses Jahres würden die Zinsen seines Erachtens auf ein Minimalniveau sinken.<br> <br> Für eine neue Position der deutschen Wirtschaft in einer globalisierten Welt sprach sich Lothar Späth, Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG, aus. Deutschland müsse sich von der herkömmlichen Tradition eines Produktionsstandortes verabschieden. "Trotz aller möglichen Reformen bleibt Deutschland ein Hochlohnland und kann deshalb dauerhaft nicht mit Produktionsstandorten in Osteuropa oder gar Asien konkurrieren, wo die Lohnkosten um ein Vielfaches niedriger liegen", sagte Späth.</div> </div> <div class="editor"> <p>Dies bedeute aber nicht, dass in Deutschland nicht mehr produziert würde. "Die Globalisierung lässt zu, dass alles, was automatisiert produziert werden kann, auch in einem Hochlohnland angesiedelt wird", ergänzte Späth. Nur würden dabei kaum neue Arbeitsplätze geschaffen. Langfristig liege die Zukunft Deutschlands deshalb in einer auf Innovationen ausgerichteten Leistungsgesellschaft. "Wir brauchen endlich eine moderne, innovative Gesellschaft in deren Mittelpunkt die Leistung stehen muss."<br> <br> Neben den Gastvorträgen bot der Fachkongress auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, sich an 25 Messeständen führender Fondsgesellschaften, Emissionshäuser und Verbände über Innovationen sowie Trends der Branche zu informieren. In Workshops konnten sich die rund 650 Vermögensverwalter, Fondsvermittler und Bankenvertreter zudem über spezifische Fragen der Investmentbranche sowie interessante Produktangebote austauschen. Ein Schwerpunkt war dabei das Thema Stiftungen. Die bislang höchste Teilnehmerzahl belegt, dass die DAB bank als Pionier und Marktführer im Geschäft mit institutionellen Kunden mit dem Investmentkongress ein in Deutschland einzigartiges Forum für die Branche geschaffen hat.<br> <br> In seiner Eröffnungsrede hob Jens Hagemann, Vertriebsvorstand der DAB bank, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den institutionellen Kunden hervor. "Wir arbeiten in diesem Segment profitabel und auch das Kundenwachstum der DAB bank im vergangenen Jahr wurde hauptsächlich in diesem Bereich generiert", sagte Hagemann. Die DAB bank werde in Zukunft noch enger mit ihren institutionellen Partnern zusammenarbeiten und das Angebot für diese Zielgruppe kontinuierlich ausbauen. Dahinter stehe auch der klar erkennbare Markttrend, dass Endverbraucher immer mehr nach bankenunabhängiger und professioneller Beratung suchten. "Hier liegt in den kommenden Jahren ein großer Wachstumsmarkt."<br> <br> Derzeit (Stand: 31.12.02) wickeln in Deutschland über 700 institutionelle Kunden mehr als 43.000 Kundendepots mit einem verwaltetem Kundenvermögen von 4,14 Mrd. Euro über die DAB bank ab.</p> </div>